Jergn on August 31st, 2012

Jetzt ist er wieder vorbei, der Sommer – auch wenn uns aus meteorologischer Sicht noch ein paar Tage bleiben. Vorbei ist auch die Open-Air Saison, die dieses Jahr ein paar schöne Highlights für mich in Petto hatte. Von den vielen tollen Gigs sind mir ein paar ganz besonders im Gedächtnis geblieben.

Wie immer hat es am Bardentreffen Riesenspaß gemacht. Die Besetzung um Birgit Endres spielt genau einmal im Jahr – immer am Bardentreffen und bringt Spielfreude pur.

Klasse auch der Gig mit Wilder Pilger Deluxe am Fürth Festival, wo wir die neue Scheibe vorgestellt haben – mit dem Erfolg, daß wir für 2014 als Headliner gebucht wurden. Ist doch mal eine nette Bestätigung. Und eine tolle Truppe. Freumich auf die nächsten (leider seltenen) Gigs – und die nächste CD! Aber wir arbeiten daran, Alexandra davon zu überzeugen, daß es in Franken schöner ist als in Köln. Foto übrigens von cladografie.de

Eine ganz außergewöhnliche und atemberaubende Kulisse gab es beim Gig mit der Mark Bender Band  im Naturtheater Greifensteine beim dortigen Festival. Obernette Kollegen, eine sehr ordentlicheOrganisation, kompetente Tontechnik, vernünftiges Catering und nicht zuletzt Kaiserwetter ergaben einen richtig guten Gig und demzufolge auch einen hochzufriedenen Gitarristen. So muß es sein. Darüber hinaus eine Heimfahrt bei Tageslicht durch den Thüringer Wald – sehr idyllisch. Ein umwerfendes Gesamtpaket.

Immer wieder schön auch der Gig mit Mountarillo beim Tucher Blues und Jazz Festival Bamberg. Im Prinzip ist hier das gleiche zu sagen wie über den Gig in Greifensteine. Texas Music und Honky Tonk in einer relaxten Mischung. Was mich besonders gefreut hat: Die neue Gretsch Squareneck Dobro hat ihren ersten Einsatz auf der Bühne bravurös hinter sich gebracht. Resonatorgitarren im Bühnenbetrieb sind ja alles andere als einfach zu handhaben und quittieren Verstärkungsversuche via Mikro und/oder Pickup gerne mit unwilligem Gehupe und ärgerlichen Pfiffen. Nicht so die Gretsch mit dem Fishmansystem. Und Klasse klingt sie auch noch. Danke für das Foto an highandmusic !

Jergn on Juni 1st, 2012

Vor einiger Zeit waren wir ja mit Wilder Pilger Deluxe im Studio, um dort ein Album einzuspielen, und mittlerweile ist es so weit: Mix und Mastering sind fertig, das Album kommt anfang Juni in den Verkauf. 

Nachdem das hier ja mein Blog ist,  einige Gedanken dazu aus meiner speziellen Froschperspektive.

Zunächstmal bin ich mächtig froh, daß ich mit solchen tollen Leuten an einem Album basteln durfte. Es hat irre Spaß gemacht, in kürzester Zeit gemeinsam Arrangements zu entwickeln und die dann auf das “Band” zu nageln – und es war eine ausgesprochen positive und kreative Atmosphäre.

Jedesmal, wenn ich im Laufe der folgenden Wochen eine weitere Bearbeitungsstufe der Nummern zu hören bekommen habe, war ich wieder geplättet. Und das ist eigentlich eher unüblich – es passiert viel öfter, das ich Nummern kritischer betrachte, je öfter ich sie höre. Und die Endmixe sind wirklich toll geworden.

Toll auch die Beiträge der Kollegen aus der Ferne – Chrissy Brenner an den Vocals, Harry Schneck, der sonst seine Brötchen bei Gonzo und Westernhagen verdient, Chris Herzberger – jedesmal wurden die Stücke “mehr” und “runder”, um es mal so unspezifisch auszurücken.

Das beste ist, daß die für das Studio zusammengetrommelte Band in Zukunft live spielen wird, der erste Gig ist am 8.7.12 auf dem Fürth Festival – nicht verpassen!

 

 

Als Teaser gibt es auf der Website vom Pilger eine Nummer zum Gratisdownload. Also: Teaser downloaden,  anhören – und bei Gefallen natürlich die Scheibe kaufen!

 

 

 

Jergn on Mai 19th, 2012

When the days get cooking gonna grab my toys – and it really doesn’t matter which band I’m with, mal frei nach Clint Black.

Auch in diesem Sommer habe ich wieder das Vergnügen, mit allen möglichen Kollegen in diversen Formationen Musik machen zu dürfen. Es ist mal wieder alles dabei, vom Clubgig bis zum Festival, vom Dinnerjazz über Rock zum Country. Langweilig wird es also sicher nicht.

So geht es am 19.5. mit Amarillo zum Countryfest Bücheloh, Anfang Juni mit Wulli & Gang zur Bergkirchweih Erlangen (28.5. Birkners, 1/2/3.6. Entlas), mit dem Wilden Pilger und Wulli&Sonja zum Bierfest im Burggraben in Nürnberg (6/7/10.6). Dazwischen am 8.6. mit Amarillo zum Countryfestival Kötz.

 

Soweit erstmal die Vorschau bis zur ersten Junihälfte, danach kommen noch mehr tolle Gigs, die meisten fest gebucht – unter anderem Fürth Festival mit Wilder Pilger Deluxe. Ein paar sind noch in Verhandlung.  Ich freue mich sehr auf schöne Gigs, coole Festivals, nette Kollegen. Immer unsicher: hoffentlich gibt es gutes Wetter und vernünftige Verpflegung. Summer’s coming. Und zwar ordentlich.

 

Jergn on März 8th, 2012

Ewig habe ich jetzt nichts mehr aufgenommen, und jetzt war ich innerhalb kürzester Zeit an drei Produktionen beteiligt – zu meinem großen Vergnügen.

Begonnen hat es im Dezember damit, daß ich für Susann Schönfeld einen Track für Ihr neues Album eingespielt habe – bei Massimo Collu in Nürnberg. Gehört habe ich das Ergebnis noch nicht, bin aber schon sehr gespannt.

Kurz drauf bat mich die Kölner Bassistin und Sängerin Alexandra Krings, die Gitarre für das erste Album des Projektes “Lobster House” beizusteuern, was ich mir natürlich nicht zweimal sagen ließ. Roots & Americana, akustisch und ohne Schnickschnack – reinhören lohnt sich!

Last not least dann gerade erst eine Woche WilgerPilgerDeluxe Wahnsinn – mit Christian Tournay, Alexandra Krings, Michael Stahl und natürlich dem Pilger. Eine knappe Woche haben wir uns im Studio von Romin Katzer vergnügt, seinen äußerst empfehlenswerten Milchkaffee genossen, Katzenhaufen gesucht und die Nummern des Pilgers zerlegt und wieder zusammengesetzt. Eine sehr harmonische, konstruktive und ergiebige Woche war das. Die Band gab es vorher so nicht, aber die Chemie hat von Anfang an gestimmt. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das Endergebnis, das aber wohl noch etliche Wochen auf sich warten lässt – schneiden, mischen, overdubben, pressen, labeln, Cover gestalten – das zieht sich eben. Bemerkenswert für mich war, daß ich für die gesamte Scheibe nicht ein einziges Effektgerät benutzt habe. Das Rezept war Gitarre -> Kabel -> Amp, und ich habe nichts vermißt.

Mein Dank an alle, mit denen ich Musik machen durfte – es hat wieder riesigen Spaß gemacht, und ich denke, die Ergebnisse können sich hören lassen.

Ein paar Eindrücke aus dem Studio nachstehend, ein Videotagebuch dieser Aufnahmesession findet sich hier und auf den dort folgenden Seiten.

 

Jergn on Februar 1st, 2012

Es ist mal wieder so weit. Exakt vor einem Jahr habe ich diesen Artikel geschrieben, und fast genauso passiert es auch dieses Jahr wieder.  In trauter Einmütigkeit finden zur gleichen Zeit in Berlin die CountryMusikMesse und CountryMusikMeeting statt – letzteres nach Aussage des Veranstalters mit qualitativ besserem Programm (Truck Stop,  Larry Schuba u.v.a.). Das möge nun ein jeder für sich bewerten… Nett jedoch dieses Jahr: Wer bei der CMM spielt, darf auf dem CMM nicht antreten. Umgekehrt ist es ähnlich: wer auf dem CMM spielt, darf sich auf der CMM keinen Stand anmieten. Eine von beiden Veranstaltungen darf sich übrigens nicht mit ” CMM” abkürzen, das hat Ihr die andere CMM verboten. Mir aber nicht, ich darf abkürzen, wie ich will.  Wer jetzt nicht gleich alles kapiert hat: In der Süddeutschen ist es nochmal erklärt.

Den Nutzen für die teilnehmenden Bands kann ich aus der Musikerfroschperspektive eh nicht ganz nachvollziehen. Ich spiele ja nun als Springer vom Dienst auf den Messen üblicherweise 3 bis 5 Slots pro Messe mit verschiedenen Formationen . Daß Bands von Veranstaltern gehört und daraufhin gebucht worden wären, ist eher eine Randerscheinung – und das ist noch geschmeichelt, in den letzten 4 Jahren ist zumindest mir kein einziger Fall gewärtig. So etwas würde sich doch rumsprechen, meint man. Da hat doch tatsächlich – haste nich gehört – der soll tatsächlich ne Buchung  – tuschel – ääääh – nein. Das Publikum zahlt, die Bands zahlen, die Aussteller zahlen, die Fans zahlen darüber hinaus ordentlich via Telefonvoting zum deutschen Countrypreis. Das muß wohl der Aufschwung sein. Irgendwo schwingt da irgendwer auf. Sollte man meinen.

Ist mir aber ist das ziemlich egal, da *ich* nicht von Veranstaltern gebucht werde und auch keinen Messestand miete, sondern von den Bands gebucht werde, und das hat eigentlich immer ganz gut geklappt.

Ich düse in der überaus angenehmen Begleitung des Kollegen Christian Tournay am Samstag, den 4.2. in seinem komfortablen Volvo zur CMM (wie welche… ach ja, die im Postbahnhof). Die Slots:

13:30 mit Travis Truitt & Band,

16:50 mit Lobster House und

17:30 mit Gitty, die auf der letzten Messe den Preis für die Sängerin des Jahres abgeräumt hat – und dieses Jahr auch wieder nominiert ist.

Dann geht es wieder auf die Autobahn, um nach Süden in den verpassten Sonnenuntergang zu fahren,  ganz getreu Sebbos Song “The highway never ends”. Nach 18 Stunden, 3 Gigs und 1000 km sind wir dann wieder zuhause. Muckerpack, faules.